Thomas Cook-Aus: Griechenlands Tourismusbranche zittert

Das Aus des Reiseveranstalters Thomas Cook hat ein wahres Erdbeben ausgelöst. Griechenland befürchtet nun bittere Konsequenzen für den Tourismus.

Der heftigste Schlag seit der Finanzkrise

Am Montag meldete der britische Reiseveranstalter Thomas Cook Insolvenz an. Einige mit dem Traditionsunternehmen verbundene Unternehmen, so auch die deutsche Thomas Cook GmbH, folgten in die Insolvenz. Die Tourismusbranche bangt, denn die Konsequenzen sind noch nicht vollständig abzusehen. Griechenland könnte es besonders hart treffen.

Laut verschiedenen Berechnungen wird derzeit davon ausgegangen, dass der griechische Tourismus nach der Insolvenz des Reiseveranstalters 250 bis 500 Millionen Euro einbüßen wird. Das legten laut der griechischen Wirtschaftszeitung Naftemporiki Berechnungen des Tourismusverbandes Sete und des Verbandes Hellenischer Hoteliers (GTP) nahe. Für die griechische Wirtschaft sei dies der heftigste Schlag seit der Finanzkrise, so das Blatt weiter. Grund dafür ist, dass Thomas Cook besonders viel Wert auf Griechenland legte.

Bei Thomas Cook unter den Top 5

Griechenland lag bei Thomas Cook unter den Top 5 der wichtigsten Destinationen und belegte Platz 3. Über Thomas Cook allein reisten im Jahr 2018 2,8 Millionen Urlauber nach Griechenland, wobei vor allem Kreta, Rhodos und Kos beliebte Destinationen darstellten. Zahlreiche Hoteliers aus diesen Regionen haben deshalb mit Thomas Cook zusammengearbeitet.

Aber nicht nur auf das Angebot vor Ort stützte sich Thomas Cook. Mit vier eigenen Hotels war Thomas Cook ebenfalls in Griechenland angesiedelt und beschäftigte über 600 Mitarbeiter. Was aus diesen nun werde, bleibe aktuell unklar, berichten verschiedene Medien.

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