Die Insel Rhodos ist trotz des anhaltenden Schuldenstreits zwischen Griechenland und der EU ein konstant beliebtes Urlaubsziel. Dabei dominiert auf Rhodos natürlich immer noch der klassische Badeurlaub – dazu laden die malerischen Strände rund um die Insel ja auch geradezu ein. Doch Rhodos bietet mehr als nur Strand und Meer: Wer die Insel des Sonnengottes besucht, sollte es sich nicht entgehen lassen, auch das malerische Hinterland mit seinen idyllischen Dörfern und unberührter Natur zu erkunden. Am schönsten erschließt man sich Rhodos auf Schusters Rappen – mit seinen zahlreichen Wanderwegen ist die Insel dafür geradezu prädestiniert.
Wandern und Kultur: Rundweg zum Kloster Tsambika
Besonders lohnenswert sind sicherlich solche Wanderungen, die mit dem Besichtigen von Sehenswürdigkeiten verbunden sind. Da Rhodos eine Insel mit zahlreichen kulturellen Schätzen ist, gibt es dafür natürlich diverse Gelegenheiten. Ein besonders attraktiver Wanderweg führt hinauf zum Kloster Tsambika, das an der Ostküste von Rhodos 220 Meter über dem Meer thront. Ein schöner Rundgang zum Kloster und zur Wallfahrtskirche hinauf beginnt und endet im nahegelegenen Kolymbia. Um bis zur Pilgerstätte hoch zu kommen, muss man 300 Treppenstufen erklimmen – dieser Aufstieg ist recht mühsam, zum Glück jedoch hat man Schatten und wird oben angekommen mit einem tollen Blick belohnt. Das Kloster und die Kirche selbst bieten eine spannende Legende, mit der man sich zuvor vertraut machen sollte: So soll es Frauen, die Probleme haben, Kinder zu bekommen, innerhalb eines Jahres nach dem Besuch dieses Ortes gelingen, schwanger zu werden.
Den höchste Punkt von Rhodos: Der Berg Attavyros
Zu den Königsdisziplinen der Rhodos-Wanderungen zählt sicherlich das Erklimmen des Attavyros, des mit 1.215 Metern höchsten Berges der Insel. Es gibt zwei Wanderwege, die bis nach oben führen: Einen von Agios Issidoros und einen von Embona aus. Auf ersterem Weg dauert der Aufstieg ca. drei Stunden, auf letzterem ist der Gipfel etwas schneller zu erklimmen – der Weg ist jedoch nichts für Wanderanfänger, da es kaum Markierungen, dafür aber mehrere steile Passagen gibt. Auch machen zahlreiche Bodenunebenheiten ein gutes Schuhwerk unabdingbar. Außerdem sollte man eine Jacke dabeihaben, da es auf dem Gipfel überraschend kühl ist. Doch die Strapazen lohnen sich letztendlich: Auf dem einsamen Gipfel finden sich nicht nur die Überreste eines alten Zeustempels, es wartet auch ein unglaublicher Ausblick auf die tapferen Wanderer. An besonders klaren Tagen soll man von hier aus sogar die fast 250 Kilometer entfernte Insel Kreta sehen können.
Tipps für den Wanderurlaub auf Rhodos
Natürlich finden sich auf Rhodos noch viele weitere wunderbare Wanderwege: Empfohlen sei an dieser Stelle beispielsweise der 14 km lange Höhenweg von Agia Fotini nach Archangalos sowie die Wandertour durch die spektakuläre Skoutouljaris-Schlucht. Wer einen Wanderurlaub auf Rhodos plant, sollte am besten bis zur Nachsaison warten – im September und Oktober sind die Temperaturen zum Wandern deutlich angenehmer als im Hochsommer, ein positiver Nebeneffekt sind sicherlich auch die weniger überfüllten und preisgünstigeren Unterkünfte zu dieser Jahreszeit. Wer trotzdem lieber seinen Sommerurlaub nutzen möchte, sollte früh aufstehen – und zwar buchstäblich: Zu den Wanderungen sollte man schon bei Sonnenaufgang aufbrechen, um der häufig gnadenlosen Mittagssonne zu entgehen. Per Flugzeug ist Rhodos aus Deutschland ganzjährig gut zu erreichen, Hotels finden sich in allen Preiskategorien. Bei lastminute.de finden sich diverse Angebote für Lastminute-Reisen auf die Insel des Sonnengottes.
