Die Dodekanes – Ein Überblick

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Ein Großteil der Eilande besitzt keine spezielle Vegetation und ist eher kahl als üppig bewachsen – jedoch noch lange nicht so kahl wie vergleichsweise die Kykladen. Einige der Dodekanes-Inseln, wie Kos und Rhodos, sind dennoch grüner als andere, da sie von Quellen bewässert werden.

Die Geschichte der Dodekanes-Inseln

Die insgesamt 12 Inseln des Dodekanes erstrecken sich halbmondförmig von Kreta ostwärts bis zur Küste des türkischen Festlands. Ihr Name erstand jedoch erst spät zu Beginn des 20. Jahrhunderts, auch die Bezeichnung Südliche Sporaden ist heute noch geläufig. Wie die meisten anderen Eilande in der Ägäis zeichnen sich die Dodekanes-Inseln durch ein mediterranes, trockenes und heißes Klima sowie durch eine abwechslungsreiche Topographie auf. Urlauber können die Inselgruppe dank ihrer milden Temperaturen das ganze Jahr über problemlos bereisen. Vor allem außerhalb der Hauptsaison, also im Frühling und im Herbst, zeigen sich Inseln von ihrer schönsten Seite.t sehr eng mit jener von Rhodos verknüpft. Diese Insel beherrschte bis ins 19. Jahrhundert den Handel in diesem Teil Griechenlands. Auch heute noch ist Rhodos Pionier im modernen Handel, nämlich als touristisch am meisten besuchte Insel des Dodekanes. Die Johann-Ritter, die auch als Rhodiser-Ritter bezeichnet werden, nahmen die gesamte Region im Mittelalter militärisch ein. Im Vergleich zu anderen Teilen des Landes war die Militärarchitektur auf den Dodekanes nicht so ausgeprägt wie bei den Genuesern und Venezianern. Dennoch war die Besetzung dieser Inselgruppe durch die Ritter für die Venezianer eine Art Tor zum Handel mit Griechenland. Als sich die Ritter im Jahr 1522 vor den Türken ergeben mussten, blieben die Inseln bis zum Jahr 1912 unter türkischer Herrschaft. Trotz dieser langen Besetzung sind die Inseln noch immer christlich geprägt, auch im Hinblick auf die Architektur.

Im Vergleich zu anderen Teilen des Landes gibt es auf dem Dodekanes kaum etwas, was noch an die lange türkische Herrschaft erinnert. Nach dem Ende des italienisch-türkischen Krieges zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhielt zunächst Italien die Inselgruppe, wenngleich sie, so stand es im Vertrag, eigentlich Griechenland zustand. Dieses “Versprechen” wurde also schlichtweg übergangen und die Inseln blieben bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs unter italienischer Flagge. Erst im Jahr 1947 durfte Griechenland sie wieder sein Eigen nennen.

In ihrer Architektur zeigen sich die Inseln des Dodekanes genauso wie der Rest Griechenlands: Schneeweiße Häuser prägen das klassische Bild der Städte und Dörfer. Der besondere Vorteil gegenüber anderen Regionen, nämlich die Steuerbefreiung, existiert schon seit türkischer Herrschaft und wurde bis heute beibehalten. Im Zuge dieser Regelung entfallen auch Zollabgaben, womit Alkohol und Zigaretten für Urlauber besonders günstig werden.

Die schönsten Inseln des Dodekanes entdecken

Alle Inseln des Dodekanes haben ihren ganz eigenen, unverwechselbaren Charme. Dennoch gibt es einige Eilande, die ganz besonders mit ihrer Schönheit in Natur und Kultur hervorstechen und daher bei Besuchern aus aller Welt sehr beliebt sind. Die wichtigsten Highlights werden im folgenden Abschnitt erläutert.

Patmos

Patmos ist die nördlichste Insel der Dodekanes-Gruppe und setzt sich im Grunde aus drei kahl bewachsenen “Felsklumpen” zusammen. Sie alle sind vulkanischen Ursprungs und durch zwei schmale Landzungen miteinander verknüpft. So befindet sich der malerische Naturhafen von Skala am mittleren Isthmus, während oberhalb die Chora von Patmos, das Zentrum der Insel, lockt. Überragt wird sie lediglich noch durch die imposanten Zinnen und Mauern der Klosterfestung von Agios Ioannis Theologos. Von dort aus genießen Besucher einen atemberaubenden Ausblick auf die Küste und das Meer. Ebenfalls sehr sehenswert ist zudem die Grotte der Heiligen Anne, in der – so besagt es die Bibel – Johannes die Worte Gottes von einem Jünger niederschreiben ließ. Für Wanderer ist Patmos das ganze Jahr über eine gute Wahl, doch auch Mountainbiker und Genussradfahrer kommen auf vielen Radwegen, die entlang der Küste und teilweise über die Berge führen, auf ihre Kosten.

Leros

Die Insel Leros ist lediglich durch eine sehr schmale Meerenge von ihrer Nachbarinsel Kalymnos getrennt. In der Antike wurden die beiden noch als eine zusammenhängende Insel angesehen. “Leros” bedeutet auf Griechisch so viel wie “schmutzig”, was sich offenbar vor Jahrtausenden auf die angeblich mürrischen Inselbewohner beziehen sollte. Heute jedoch ist davon nichts mehr zu erkennen: Die Menschen sind genau wie auf den anderen Inseln herzlich, gastfreundlich und sehr hilfsbereit. Landschaftlich gesehen ist das Eiland deutlich attraktiver als vergleichsweise Kalymnos: Saftige grüne Hänge, Zitrushaine, Jasmin- und Hibiskusstauden sowie auch Oleander grünen und blühen überall. Zum Baden laden die Buchen von Goumes und Ormos Lakki ein. Für Kulturliebhaber empfiehlt sich zudem ein Besuch in der romantischen Inselhauptstadt Platanos mit ihren verträumten Gassen und gemütlichen Cafés.
Ein guter Tipp: Die besten Lokale verbergen sich meist in den hinteren Gassen von Platanos. Dabei handelt es sich oft um familiär geführte Tavernen, die lediglich bei den Einheimischen bekannt sind. Fragen Sie die Menschen vor Ort ruhig nach ihren Empfehlungen – sie wissen in der Regel am besten, wo man hervorragend essen kann.

Kos

Neben Rhodos stellt das lebendige Kos eines der beliebtesten Reiseziele für Urlauber dar, die Griechenland besuchen. Mit ihren feinen, flach abfallenden Sandstränden, dem glasklaren Wasser und ihrem archäologischen Reichtum ist Kos wahrlich ein Highlight während einer Reise. Die ausgezeichnete Infrastruktur sorgt für einen abwechslungsreichen Urlaub, bei dem jeder auf seine Kosten kommt – egal, ob als Erholungssuchender oder als Aktivreisender. Kos gilt auch als eine Insel der Kontraste: Während in einigen Küstenorten ein reges Nachtleben mit unzähligen Bars, Restaurants und Discotheken herrscht, gibt es andernorts menschenleere Buchten, die ein Maximum an Ruhe und Entspannung bieten.

Rhodos

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Rhodos gilt als “die Perle der Inselgruppe” des Dodekanes. Mit ihrer landschaftlichen Schönheit und ihrem einzigartigen Charme zieht die Ferieninsel jeden Besucher in ihren Bann. Mehr als eine Million Urlauber aus aller Welt bereisen Rhodos, das für seine vielfältigen Freizeitmöglichkeiten bekannt ist, jedes Jahr. Wer auf der Suche nach Erholung ist, findet entlang der herrlichen Küste unzählige komfortable Hotels, die sich direkt an den flach abfallenden, feinsandigen Stränden befinden. Für junge Urlauber ist das Nachtleben auf Rhodos ein Highlight: Es gibt unzählige Discotheken und Nachtclubs, in denen bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert wird.

Darüber hinaus können Aktivurlauber eine majestätische Gebirgskette auf der Insel erkunden, deren Landschaft von Weinbergen, Oliven- sowie Orangenhainen, Pinienwäldern und blühenden Gärten geprägt ist. Den höchsten Gipfel von Rhodos besitzt der Atavyros mit rund 1.215 Metern. Zwar ist der Aufstieg anstrengend, aber durchaus lohnenswert, denn der Ausblick von der Spitze ist phänomenal. Das Klima von Rhodos macht eine Reise das ganze Jahr über möglich: Während die Sommer trocken und heiß sind, erreichen die Temperaturen in den milden Wintermonaten immerhin noch rund 18 °C.

Symi

Eher unbekannt unter den Reisenden, aber dafür nicht minder interessant ist zudem die Insel Symi. Sie befindet sich vor der Einfahrt in den schönen Golf von Doris, der auch den türkischen Beinamen Yesilova Körfezi besitzt. Allein schon die wunderschöne Architektur der Häuser, die sich an die schroffen Felshänge der Küste schmiegen, sind eine Sehenswürdigkeit für sich. Sie zeigen sich in den schönsten Farben von Lila und Blau über Rot und Orange bis hin zu Gelb und Weiß. Symi spiegelt die typische Architektur des Dodekanes wieder und hat sich bis heute viel seines traditionellen Charakters bewahrt.
Ein guter Tipp: An der südlichen Seite des romantischen Fischerhafens führt eine kleine Treppe zu den Häusern auf der Bergkuppe hinauf. Der steile Aufstieg lohnt sich, denn man wird, einmal oben angekommen, mit einem wundervollen Panorama bis auf die Nachbarinseln belohnt. Symi ist im Vergleich zu Kos und Rhodos deutlich ruhiger und blieb bisher vom Massentourismus verschont. Aus diesem Grund eignet sich die Insel besonders für Reisende , die auf der Suche nach Ruhe sind. Kleine familiär geführte Pensionen gibt es dort genauso wie luxuriöse Unterkünfte direkt am Meer.

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