Themenreihe Inseln der Dodekanes IV: Astypalea

Astypalea ist die westlichste Insel des Dodekanes. Neben der Hauptinsel gibt es noch etwa 45 Inseln, die alle unbewohnt sind, und die zusammen eine Gemeinde innerhalb der Region Südliche Ägäis bilden.
Die Entfernung zwischen Astypalea und der nächstgelegenen Insel des Dodekanes Kos beträgt knapp 45 km in nordöstlicher Richtung.

Untergliedert ist die Insel Astypalea in zwei Teile. Es gibt westlich die „Äußere Insel“ (Exo Nisi) und östlich die „Innere Insel“ (Mesa Nisi).

Umsäumt wird die Insel von mehreren kleineren Felseninseln und zahlreichen kleineren und größeren Buchten. Die beiden größten Buchten sind begrenzt durch die Landbrücke und den beiden Inselteilen.
In der Inselmitte von Astypalea entspringen mehrere Bäche, die (je nach Niederschlag) das ganze Jahr Wasser führen. Einer der bekannteren Flüsse ist der Kakos Potamos, der im Gebiet Messaria entspringt und in die Bucht Pachia Ammos mündet. Das Wasser des Bachs von Livadia entspringt zwar auch in der Inselmitte wird aber in einem Stausee gespeichert.

Die höchsten Erhebungen der Insel befinden sich im Südwesten. Der höchste Berg der Insel ist die Vardia mit 482 Metern.

Der Umriss der Insel ähnelt einem Schmetterling, so dass als Gemeindelogo der Schmetterling ausgewählt wurde. Der Name der Insel ist eine Ableitung der mythischen Gestalt Astypalaia. Forscher konnten im Ostteil der Insel frühkykladische Siedlungen und im Westteil mykenische Kammergräber nachweisen.
Bereits im 5. Jahrhundert vor Christus gehörte die Insel zum Attischen Seebund und war im Altertum bekannt für ihren Fischreichtum.

330 Jahre lang gehörte die Insel der venezianischen, adligen Familie Quirini. Danach wurde die Insel mehrfach durch Piraten entvölkert. Erst Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Stadt Tinos neu von Siedlern gegründet.

1537 wurde Astypalea durch Chaireddin Barbarossa für das Osmanische Reich erobert. Während des Krieges um Kreta im Jahr 1658 war die Insel Station der venezianischen Flottenbasis. Anfang des 19. Jahrhunderts war die Insel während des griechischen Befreiungskrieges kurzfristig eigenständig, bevor Astypalea kurze Zeit später wieder dem Osmanischen Reich angeschlossen wurde.

Die Italiener übernahmen im Jahr 1912 die Herrschaft über die Insel. Zu Griechenland und dem Dodekanes kam die Insel erst im Jahr 1947.

Noch heute gibt es auf der Insel ein venezianisches Kastel, welches im 13. Jahrhundert durch die Familie Quirini erbaut, zerstört und im Rahmen der Neugründung Anfang des 15. Jahrhunderts wieder neu aufgebaut wurde.
Außerdem beherbergt Astypalea eine der schönsten Kirchen des Dodekanes mit dem Namen „Maria Himmelspförtnerin“. Diese stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Zu sehen gibt es auch noch zahlreiche Votivkapellen aus byzantinischer Zeit und die Überreste eines römischen Bades mit gut erhaltenen Mosaiken in der Nähe des Dorfes Maltezana.

Tourismus gibt es so gut wie keinen. Das Haupteinkommen der Insulaner kommt aus der Käsewirtschaft (Schafe und Ziegen), dem Fischfang und dem Anbau von Zitrusfrüchten.

 

Mehr Informationen zur Insel finden Sie direkt auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Astypalea

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