Etwa drei Kilometer landeinwärts der von Rhodos-Stadt nach Faliraki führenden Küstenstraße liegt auf einer Anhöhe die Ortschaft Koskinou.

Wer das Dorf mit einem Pkw besucht, sollte diesen spätestens in der Nähe des Dorfplatzes abstellen. Die dahinter folgenden schmalen Gassen sollten lieber zu Fuß begangen werden, zumal der alte, unter Denkmalschutz stehende Ortskern nur so in Ruhe erkundet werden kann. Zuvor ist aber die hübsche Dorfkirche mit ihren schönen Wandmalereien und dem freistehenden Kirchturm einen kurzen Besuch wert. Eine Fahrt nach Koskinou ist jedoch auch unter Benutzung der öffentlichen Linienbusse jederzeit möglich.



Sehenswertes in Koskinou

Umgebung Koskinou

Blick von der Uferstraße bei Koskinou aufs Meer

Koskinou war in der Zeit türkischer Herrschaft ein bevorzugter Wohnort vieler Türken. Ihre einstige Anwesenheit spiegelt sich heute noch in den alten bunt getünchten Häuserfronten mit den berühmten Koskinoutüren, den prächtigen Kieselmosaikböden mancher Gebäude und vielen kunstvollen Innendekorationen wider. Ein mit der Einrichtung jener Zeit ausgestattetes Haus ist mit dem kleinen Heimatmuseum zu besichtigen, das von dem in der Gemeindeverwaltung tätigen Jannis gern geöffnet wird. In ihm können auch alte Trachten, traditionelle Stickereien und kunstvoll gefertigte Wandteller bewundert werden.

Im 19. Jahrhundert zählte Koskinou noch als Vorort von Rhodos-Stadt. Die erhalten gebliebenen alten Häuser mit ihren bogenförmigen, klassizistischen Eingangsportalen und den oft mit Blumen geschmückten Innenhöfen sind heute auf Rhodos nur hier zu finden und zu bewundern.

Schlemmen in Koskinou

Kleine Kafenions, Tavernen und Ouzerien laden zum Probieren von Gyros- und Souvlakigerichten ein und zum Genuss eines landestypischen Ouzo, der die Verdauung fördert. Hier ist auch noch der kleine, fein sortierte “Tante-Emma-Laden” zu finden und beim Metzger wird man von einem vielseitigen, frischen Angebot überrascht.

Urlaub auf traditionelle Weise

Bei einem Besuch in Koskinou können Urlauber einen unverfälschten Eindruck vom ursprünglichen Leben in einem rhodischen Dorf erhalten, das noch nicht von der durch Touristenströme hervorgerufenen Betriebsamkeit gestört wird.

Die rund um den Ort zu findenden Obstplantagen verstärken wohltuend dieses Erlebnis. Und wer den Weg nicht scheut, erreicht nach einer knappen Stunde die Uferstraße mit ihren Geschäften und Hotelanlagen und natürlich auch das dahinter liegende blaue Meer.