Das kleine Dorf Fanes liegt an der Westküste der Insel Rhodos, nicht weit entfernt von Rhodos-Stadt und vom Flughafen. Bisher ist Fanes vor allen Dingen als Anzugspunkt für Kite- und Surfboarder bekannt, die die Wellen- und Windbedingungen des Meeres an dieser Stelle sehr schätzen.



Bunter Urlaub im kreativen Dorf Fanes

Seit zwei Jahren macht das Dörfchen allerdings durch eine ausgefallene Dorfinitiative von sich reden. Ziel dieser Initiative ist, das alte Dorf farblich wieder aufzufrischen und alten Häusern sprichwörtlich neues Leben einzuhauchen. Inzwischen ist es als Dorf der Farben bekannt. Die Bevölkerung des Dorfes rund um den Künstler Loukas Nikolitsis engagierte sich selbst, um den Häusern im Dorf neue farbenfrohe und phantasievolle Anstriche zu geben. Innerhalb weniger Wochen wurde so aus einem tristen Dorf ein farbenfroher und sehr individueller Ort. Heute ist ein großer Teil des ursprünglichen Ortskerns um die Dorfkirche frisch gestrichen. Sogar lange verlassene Häuser wurden nicht abgerissen. Statt dessen wurden auch die Ruinen bemalt: Sie geben dem Ort nun einen wildromantischen Touch. Die Dorfinitiative existiert bis heute und setzt nach und nach neue Ideen bei der Aufwertung ihres Dorfes um. Die Bewohner sind stolz auf das Erreichte und das Dorf.

Surfen in der Bucht von Fanes

Am Strand von Fanes kann man sich abseits des Massentourismus aufhalten. Es gibt Sonnenschirme und Liegestühle am Wasser mit einer Aussicht auf die Wind- und Kitesurfer, die auch aus weit entfernten Ländern wegen der optimalen Windbedingungen nach Fanes reisen.

Kitesurfer

Kitesurfer

Thermische Besonderheiten

In erster Linie kommen Urlauber nicht zum Badeurlaub, sondern um in der Bucht von Fanes zu surfen. Besonders Kitesurfer schätzen die thermischen Bedingungen der Meerenge, an der Fanes liegt. Hier kann man immer mit Thermikwinden rechnen, gleichzeitig aber mit bis zu zwei Meter hohen Dünungswellen. Die vorherrschenden Westwinde drücken das Meerwasser in die Meerenge zwischen der griechischen Insel Rhodos und dem türkischen Festland, das von markanten Bergketten geprägt ist. Die See-Land-Thermik auf Rhodos sorgt für ein sommerliches Klima und beständigen Wind. In den frühen Morgenstunden kommen bis zu fünf Windstärken auf, die bis weit in den Nachmittag genutzt werden können. Nur in der Mittagszeit schlafft der Wind noch einmal ab. Die Kite-Saison in Fanes beginnt schon im April und endet im September oder Oktober. Im Winter werden die Einstiegsbedingungen risikoreicher, so dass in dieser Jahreszeit nur Experten des Wassersports das Surfen oder Kitesurfen zu empfehlen ist.

Der Kitestrand von Fanes

Der Kitestrand ist zwischen 30 und 60 Metern breit, 500 Meter lang und besteht aus grobem Sand. Da es nur wenige andere Urlauber im Ort gibt, bietet er meist genug Platz. Kitesurfer, die mindestens Stufe 2 beherrschen, werden mit den Wellen- und Windbedingungen gut zurechtkommen. Anfängerunterricht wird von kompetenten Surflehrern unter Beachtung der besonderen Bedingungen angeboten. Zusätzlich kommt für Anfänger hinzu, dass es meist einfach ist, am Strand einzusteigen. Nur wenn die Windverhältnisse tagelang problematisch sind, kann der Einstieg schwieriger werden. Schutz vor dem Abtreiben aufs offene Meer wird durch die Hafenmole gewährleistet, außerdem ist das Wasser in vielen Bereichen so flach, dass man noch stehen und zur Not wieder an Land waten kann.



Kitecenter Fanes

Surfer nutzen das etablierte Kitecenter am Strand als Anlaufstelle und Ausrüster. Es bietet neben einem kleinen Restaurant und Lagerräumen auch Duschen und Toiletten für Surfer. Im Surfcenter kann entsprechend Material ausgeliehen werden. Hier gibt es außerdem eine Liegewiese mit Liegestühlen, auf denen man sich zwischendurch oder nach einem langen Tag im Wasser ausruhen kann, um gemütlich etwas zu trinken.

Ausflüge in die Umgebung von Fanes

Von Fanes aus bieten sich neben dem Wassersport und dem restaurierten Dorfzentrum auch Tagestouren nach Rhodos-Stadt oder andere Zentren entlang der Küste der Insel an. In der Nähe von Fanes lohnt sich der Besuch des Klosterbergs Tsampika am Sorbas-Strand. Neben Fanes gilt auch Prassonissi als hervorragender Ort zum Kitesurfen. Prasonissi liegt im Südwesten der Insel und wird ebenso gerne von Wassersportlern zum Kitesurfen und Windsurfen genutzt.