Gefördert vom Bund: Pflege-Urlaub auf Rhodos

Menschen, die sich entschließen, die Pflege von hilfebedürftigen Familienmitgliedern selbst zu übernehmen, verdienen den größten Respekt, schließlich kann die Angehörigenpflege einer Rund-um-die-Uhr-Beschäftigung nahekommen. Bei so einer körperlich und geistig belastenden Tätigkeit ist es kein Wunder, dass sich die Angehörigen oft vor allem eines wünschen: Einmal Urlaub zu machen und die Verantwortung für einige Zeit abgeben zu können. Damit dieser Wunsch für diese Helden des Alltags wahr werden kann, hat sich die Deutsch-Griechische Versammlung (DGV), die auf einer Kooperationsvereinbarung der deutschen und griechischen Staatschefs basiert, ein großartiges Konzept ausgedacht: Das “Leuchtturmprojekt PflegeUrlaub auf Rhodos”.

Urlaub tut Pflegebedürftigen und Angehörigen gut

Schon länger ist es gesetzlich vorgesehen, dass sich pflegende Angehörige sechs Wochen im Jahr „freinehmen“ und sich erholen können, während die Pflegeversicherung für die Ersatzpflegekosten aufkommt. Doch in dieser Zeit die geliebte Person zuhause den Pflegern zu überlassen und alleine ans Mittelmeer zu fahren, bringen viele Angehörige wohl nicht übers Herz. Die gepflegte Person mit in den Urlaub zu nehmen, ist jedoch ebenfalls nur selten möglich. Das neue Projekt schafft eine Lösung für dieses Dilemma: Während der Nebensaison auf der Ferieninsel ist es für die Angehörigen möglich, gemeinsam mit ihren pflegebedürftigen Familienmitgliedern einen gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Auf Rhodos können sich die Angehörigen erholen und die Pflege an professionelle Kräfte abgeben, dennoch ist die betreute Person noch in der Nähe und muss nicht in Deutschland zurückgelassen werden. Das angenehme Mittelmeerklima tut in jedem Fall beiden gut und lädt die Batterien für den Alltag wieder auf. Auch gemeinsame Aktivitäten sind möglich, beispielsweise betreute Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten wie dem Kloster Tsambika.

Projekt kurbelt auch griechische Wirtschaft an

Das Projekt ist eine echte „Win-win-Situation“, denn gleichzeitig wird damit der griechischen Wirtschaft geholfen. Denn abseits der Sommersaison hielt sich der Rhodos-Tourismus bisher in Grenzen, obwohl es hier 330 Tage im Jahr Sonnenschein gibt. Nun können Hotels und Restaurants auch abseits dieser Zeit geöffnet bleiben. Immer mehr Unterkünfte und Gaststätten werden derzeit in Richtung Barrierefreiheit umgebaut, um die neuen Gäste optimal unterbringen und bewirten zu können. Auch werden einheimische Pflegekräfte ausgebildet, sodass sie an die Bedürfnisse und Betreuung der älteren Menschen eingestellt sind.

Die Pilotphase des Projektes ist bereits abgeschlossen und kann als echter Erfolg bezeichnet werden. Mehr Informationen, Termine und Konditionen finden Angehörige unter www.pflegeurlaub-rhodos.eu.

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